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So bestimmen Sie Ihren richtigen Stundenverrechnungssatz

Der Caravaning-Sektor verändert sich rasant, und Werkstätten stehen vor neuen Herausforderungen: Fortschrittliche Technik, moderne Bauweisen und steigende Anforderungen an Autarkie, Komfort und Sicherheit erfordern spezialisiertes Fachwissen und Investitionen in Ausrüstung sowie Weiterbildung. Diese Entwicklungen treiben die Betriebskosten in die Höhe und beeinflussen direkt die Kalkulation der Stundenverrechnungssätze. Wie Werkstätten wirtschaftlich tragfähige und zugleich kundenfreundliche Preise gestalten können, beleuchtet dieser Beitrag.


Caravaning-Werkstätten im Wandel

In den letzten Jahren hat sich der Service im Caravaning-Sektor erheblich gewandelt. Die technischen Anforderungen sind gestiegen, insbesondere im Bereich der Elektronik. Themen wie Autarkie, Komfortelektronik, Sicherheitsmanagement sowie Nachhaltigkeit und Entsorgung verlangen von Werkstätten ein hohes Maß an Fachwissen und Spezialisierung. Auch die Bauweise von Kastenwagen, Reisemobilen und Wohnwagen hat sich verändert, sodass Karosseriearbeiten neue Herausforderungen an Mechaniker und Werkstattausrüstungen stellen. Die notwendige Anpassung der Räumlichkeiten und die stetig wachsenden Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte spiegeln sich letztendlich auch in steigenden Personalkosten wider.


Diese Faktoren haben direkte Auswirkungen auf die Höhe des Stundenverrechnungssatzes in Caravaning-Werkstätten.

Ein wirtschaftlich geführter Betrieb muss sicherstellen, dass mit den erbrachten Dienstleistungen nicht nur die laufenden Kosten gedeckt, sondern auch notwendige Investitionen in die Weiterentwicklung des Unternehmens finanziert werden können.

Doch wie kann ein Unternehmer oder Abteilungsleiter den optimalen Stundenverrechnungssatz bestimmen, der einerseits kostendeckend ist und andererseits von der Kundschaft akzeptiert wird?


Die Kalkulation des Stundenverrechnungssatzes in der Werkstatt

Grundvoraussetzung für eine fundierte Kalkulation ist die genaue Kenntnis der Selbstkosten einer Arbeitsstunde. Erst auf dieser Basis kann ein angemessener Aufschlag kalkuliert werden. Hierfür gibt es verschiedene Szenario-Rechner, die eine detaillierte Berechnung für Betriebe unterschiedlicher Größe ermöglichen. Ein Beispiel ist der CaraConsult Stundensatzkalkulator, der durch die Eingabe betriebsindividueller Daten eine realistische Kostenstruktur abbildet.


Je präziser das interne Reporting ist, desto exakter kann die Kalkulation erfolgen.

Wichtige Kennzahlen lassen sich aus der betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA), dem Dealer-Management-System (DMS) oder speziellen Analysetools wie den CaraConsult Monitoren ableiten. Sobald alle relevanten Parameter erfasst sind, kann der Selbstkostenpreis sowie der gewünschte Stundenverrechnungssatz ermittelt werden.


Differenzierte Stundenverrechnungssätze für verschiedene Leistungsbereiche

Ein pauschaler Stundenverrechnungssatz ist nicht immer die beste Lösung. Es kann wirtschaftlich sinnvoller sein, unterschiedliche Sätze für verschiedene Tätigkeitsbereiche festzulegen. So lassen sich beispielsweise separate Verrechnungssätze für Mechanik, Karosserie, Elektrik/Elektronik und Installation definieren.


  • Standardarbeiten, wie Dichtigkeitsprüfungen oder TÜV-Vorführungen, können zu einem marktgerechten, moderaten Satz angeboten werden, um Kunden langfristig an den Betrieb zu binden.

  • Spezialisierte Arbeiten, insbesondere an Elektrik/Elektronik, der Karosserie oder den Installationen, erfordern ein höheres Maß an Fachwissen, Spezialwerkzeug und Weiterbildungen. Diese Leistungen rechtfertigen einen höheren Verrechnungssatz.


Zusätzlich müssen die unterschiedlichen Arten von Werkstattaufträgen berücksichtigt werden:


  • Interne Leistungen wie Ablieferungsdurchsichten für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge oder der Einbau von Zubehör orientieren sich idealerweise an den Selbstkosten.

  • Garantieleistungen unterliegen den mit den Herstellern vereinbarten Vergütungssätzen und sind nur bedingt anpassbar.


Marktanalyse als Entscheidungsgrundlage

Bevor die festgelegten Verrechnungssätze umgesetzt werden, sollten sie einer Marktanalyse unterzogen werden. Es gilt, die Preise der Mitbewerber in einem Umkreis von mindestens 50 Kilometern zu überprüfen, da Kunden bereit sind, für guten Service eine gewisse Distanz in Kauf zu nehmen. Neben der Analyse objektiver Vergleichswerte spielt auch das eigene Marktgefühl eine Rolle: Lässt sich der berechnete Stundensatz gegenüber der Kundschaft selbstbewusst vertreten?


Falls der kalkulierte Stundenverrechnungssatz nicht ausreicht, um einen angemessenen Unternehmensgewinn zu erzielen, müssen mögliche Optimierungspotenziale geprüft werden. Eine höhere Produktivität, ein besserer Leistungsgrad sowie eine effiziente Ressourcennutzung können zur Kostensenkung beitragen. Auch Prozessoptimierungen und Einsparungen im Verwaltungsbereich sind Maßnahmen, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern.


Die Basis für eine erfolgreiche Preisstrategie

Die richtige Festlegung des Stundenverrechnungssatzes ist essenziell für eine wirtschaftlich erfolgreiche Caravaning-Werkstatt. Eine detaillierte Kalkulation unter Berücksichtigung aller relevanten Kostenfaktoren bildet die Basis für eine fundierte Preisgestaltung. Differenzierte Stundensätze für verschiedene Tätigkeitsbereiche ermöglichen eine marktgerechte Einpreisung und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit. Eine kontinuierliche Marktanalyse und die laufende Optimierung betrieblicher Prozesse helfen dabei, langfristig erfolgreich zu sein und den Servicebereich zukunftssicher aufzustellen.



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