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Caravan Salon 2021: Ein Erfahrungsbericht

Wieder einmal wird es Zeit die Ernte einzubringen. Neben vielen Landwirten, die regelmäßig im August/September die Früchte ihrer Arbeit einfahren, machen sich auch viele Caravaning-Händler auf nach Düsseldorf, um ihre spezielle Ernte anzugehen.

Zum zweiten Mal findet der CSD unter Corona-Bedingungen statt. Schon von der Online-Buchung an spürt man, dass die Prozesse der Anmeldung und der neuen 3-G-Regeln inzwischen routiniert beherrscht werden. So ist der Zutritt in diesem Jahr kein Problem, und es sind wesentlich weniger lange Schlangen an den Eingängen zu überwinden.

Dieses Bild setzt sich auch auf den Messeständen fort. Im vergangenen Jahr spürte man bei sich selbst die starke Verunsicherung: was darf ich, welches Risiko gehe ich ein, und wie verhalte ich mich im Gespräch? In diesem Jahr ist durch die wesentlich bessere Impfsituation ein deutlich entspannteres Miteinander zu erfahren.

Das lässt sich in allen Bereichen feststellen. Die Gespräche mit Herstellern und Händlern auf den Messeständen fanden in wesentlich lockerer Atmosphäre statt, als es noch vergangenes Jahr möglich war. Auch die Ausstellung selbst hat sich merklich verändert. Im vergangenen Jahr war durch das Fehlen der Marken der Erwin Hymer Group doch ein deutlicher Ausstellerschwund zu sehen. Einige Hallen blieben ganz oder teilweise ungenutzt.                                                                                                             

In diesem Jahr waren die Flächen deutlich besser ausgelastet, und trotzdem fehlt der Messe etwas, wenn der Marktführer mit seinem großen Markenportfolio abwesend bleibt. In diesem Sinne freue ich mich persönlich, dass es nach dem kommunizierten 2-jährigen Rhythmus, im kommenden Jahr wieder eine „vollständige“ Ausstellung mit den Marken der EHG geben wird.

Trotz dieser Einschränkungen konnten wir auch in diesem Jahr einige unserer Partner-Händler auf dem Messe-Rundgang treffen, und auch mit Herstellern und Dienstleistern rund um das Caravaning-Geschäft produktive und zukunftsorientierte Gespräche führen.

Die zentralen Themen hierbei waren, neben den allgegenwärtigen Problemen der Lieferfähigkeit und der niedrigen Lagerbestände, die Weiterentwicklung der Handelsbetriebe vor allem in Hinsicht auf die Professionalisierung der Prozesse im Bereich Service, Verkauf und Vermietung.

Es bleibt die große Herausforderung den vielen Kunden, die die Branche in den vergangenen Jahren für das Caravaning begeistern und gewinnen konnte, auch in Zukunft einen adäquaten Service und eine gute, weil progressive, Kundenbindung anzubieten.

In den Gesprächen wurde deutlich, wie sehr dieses Thema die Markenvertreter, Dienstleister und auch die Händler beschäftigt.

Und was machen die Kunden derweil?

Nach anfänglicher Zurückhaltung am Vormittag, konnte ab ca. 11 Uhr eine deutliche Belebung auf den Ständen festgestellt werden. Der Trend zum Kastenwagen, dem ja auch inzwischen fast alle Hersteller folgen, scheint ungebrochen. An diesen Fahrzeugen waren die großen Publikumsströme auszumachen.

Aber auch Neuigkeiten bei den Caravans und den Reisemobilen fanden natürlich ihre Interessenten. Bei den Gesprächen mit den Händlern konnte man durchwegs in zufriedene Gesichter schauen, so dass von einer guten Verkaufsquote ausgegangen werden kann.

Dabei zeichnen sich deutliche Trends ab. Bei den Wohnwagen sind leichte Modelle, die sich zukünftig auch mit alternativen Antrieben bewegen lassen, en Vogue, aber auch das Thema Autarkie im Caravan beschäftigt viele Kunden.

Bei den Reisemobilen stehen hochwertige Fahrzeuge mit guter Ausstattung im Focus, aber auch die günstigen Einsteigermodelle, als Alternative zum Kastenwagen, fanden starke Beachtung.

Deutlich stärker vertreten auf der Messe waren Fahrzeuge mit Off-Road-Charakter. Mit zunehmender Verdichtung auf den Stell- und Campingplätzen kommt stärker der Wunsch zur Individualisierung der Reisemöglichkeiten auf. Dem tragen viele Aus- und Aufbauer, aber auch die traditionellen Hersteller mit Sondermodellen Rechnung.

Als Fazit des diesjährigen CSD würde ich festhalten: Der Trend zum Caravaning ist ungebrochen, aber man darf die Risiken, die in der Verdichtung der Stellplätze und dem Flaschenhals Servicekapazität liegen, nicht außer Acht lassen. Der Kunden wünscht sich auch weiterhin reine Caravaning-Freude von Anfang an.

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